Spreewald – Leinöl aus der Holländer Windmühle Straupitz

Die Holländer Windmühle Straupitz ist ein Denkmal, das immer noch aktiv genutzt wird. Ein Produkt, dass noch in dieser Mühle hergestellt wird – Leinöl – ist ein besonders hochwertiges Speiseöl, das vor allem extrem reich an Omega-3-Fettsäuren ist.

Leinöl: Herstellung in der historischen Mühle Straupitz

Doch zunächst kurz ein paar Fakten zur gesamten historischen Mühle, die definitiv einen Besuch wert ist:

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Diese historische Windmühle ist europaweit einzigartig, denn sie wurde gleichzeitig für die Bearbeitung drei unterschiedlicher Rohstoffe genutzt und besitzt demzufolge drei Mühlengewerke:

– Mehlmühle
– Sägemühle
– Leinölmühle

Die Mehlmühle und die Sägemühle könnt ihr euch ohne Führung ansehen. Wollt ihr eine Führung, solltet ihr dies dies vor dem Besuch der Mühle telefonisch oder per Mail vereinbaren.

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Ein sehr gut aufbereitetes Video erklärt jedoch den gesamten Prozess der Mehlproduktion bereits so vollständig und anschaulich, dass keine Frage offenbleibt:

Vom mehrgängigen Reinigungsprozess des Korns über die verschiedenen Mahlstufen
bis hin zur Schleifsteinwartung könnt ihr hier die Entstehung von Mehl mitverfolgen. Auch über ungeahnte Gefahren (z.B. Explosionsgefahr auf Grund von Mehlstaub) erfahrt ihr einiges. Weiterhin erhaltet ihr Einblick in die Funktionsweise einer Mehlmühle und in den harten Arbeitsalltag der Müller in diesen Zeiten.

Das historische Sägewerk, welches ihr auch in der Mühle findet, gibt einen guten Einblick in die Methoden der Holzproduktion von damals:

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In der Straupitzer Mühle wird heute, wie bereits eingangs erwähnt, noch täglich Leinöl wie vor 100 Jahren produziert.

Man gelangt im unteren Bereich der Mühle zu der Ölpresse, in der das Öl hergestellt wird. Ein Mitarbeiter, führt den gesamten Produktionsprozess vor und erläutert diesen ausführlich:

Die Leinsamen werden zunächst mit etwas warmen Wasser gemischt und dann leicht erwärmt, so dass den Leinsamen die Bitterstoffe entzogen werden. Dieses spezielle Verfahren gibt dem Öl seinen besonders milden, nussigen Geschmack.

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Anschließend füllt man die Samen in eine Form und beschwert sie mit Eisenplatten. Diese Kassetten werden in die Ölpresse eingesetzt, in der aus 10 kg Leinsamen ca. 2,5 Liter Öl gepresst werden. Die Kaltpressung stellt den Erhalt der hochwertigen Ölzusammensetzung und der Vitamine im Leinöl sicher.

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Leinöl wird traditionell in der Spreewalder Küche verwendet und ist ein extrem hochwertiges Speiseöl. Es ist vor allem bekannt wegen seinem sehr hohen Anteil an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (ca. 55%), sowie Vitamin E.

Wer dieses Öl regelmäßig auf seinem Speiseplan hat – ca. 1 Esslöffel am Tag reicht aus – deckt seinen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren vollständig ab.

Die vielfältige positive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren

Ein wahres Wundermittel für eure Gesundheit ist der hohe Anteil von Omega-3-Fettsäuren im Leinöl. Omega 3 Fettsäuren sind nicht leicht in ausreichender Mende durch Ernährung aufzunehmen. Leinöl hilft euch dabei, euren Tagesbedarf ausreichend abzudecken.

Was bewirken Omega-3 Fettsäuren im Körper?

– Fördert die Konzentrationsleistung
– Senkt den Cholesterinspiegel
– Wirkt allgemein entzündungshemmend
– Wirkt präventiv gegen Krebserkrankungen
– Wirkt präventiv gegen Herz-Kreislauferkrankungen (Blutdrucksenkend, wirkt gegen Arteriosklerose, etc.)
– Positive Wirkung auf den Zellstoffwechsel im Allgemeinen (Zellerneuerung/Zellschutz)
– Verdauungsfördernd durch einen hohen Anteil an Ballaststoffen

Gerichte mit Leinöl

– Leinöl kkönnt ihr pur essen; denn es hat einen feinen, nussigen Geschmack.
Frisches Weißbrot/Vollkornbrot wird in Leinöl getunkt mit Meersalz oder Zucker (besonders bei Kindern beliebt).
– Quark/Kräuterquark mit Leinöl und Pellkartoffeln.
– Salat mit dem feinnussig schmeckenden Leinöl und Balsamico anmachen.
– In Müsli oder Joghurt einrühren.
– Zu Obst- oder Gemüsesäften hinzufügen
– Nudeln z.B. Spaghetti mit Leinöl und frischem Parmesan genießen

Kosmetische Verwendungsmöglichkeit von Leinöl

Auch für die Schönheit ist Leinöl ein ideales Naturprodukt. Ihr könnt es vielfältig einsetzen. Einige Beispiele, wie ihr aus Leinöl im Handumdrehn echte Natrukosmetik macht:

– Gesichtsmaske z.B. mit Quark anrühren.
– Ins Badewasser geben für weiche Haut.
– Haarmaske mit Quark oder Eiweiß gegen trockene, brüchige Haare

Aufbewahrung von Leinöl

– Es sollte immer frisch konsumiert werden. Es hält ca. 5 Wochen.
–  Dunkel und kühl (im Kühlschrank) lagern.
– nie erhitzen, sondern immer nachträglich auf das Essen oder in kalte Speisen geben.
– Die Verbindung mit eiweißhaltigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Quark verbessert die Aufnahme der Inhaltsstoffe des Leinöls.
Tipp: Leinöl lässt sich einfrieren. So kann es bis zu 1 Jahr aufbewahrt und bei Bedarf aufgetaut werden.

 

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