Urlaub in Albanien – die schönsten Sehenswürdigkeiten von Tirana über Gjirokastra nach Butrint

Kann man in Albanien Urlaub machen?
Ist Albanien ein sicheres Land?
Kann man dort mit Kindern reisen?
Viele Fragen stellen sich vor einer Reise in dieses vergessene Land mitten in Europa.

Diese Fragen können eindeutig alle mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden.

Aber: Albanien hat ein Imageproblem, das ist klar.

Albanien – das vergessene Land in Europa

Es ist immer noch eines der ärmsten Länder Europas und obwohl viele albanische Auswanderer in Deutschland leben, ist es wie ein weißer Fleck auf der Liste der Urlaubsländer der Deutschen.  Bis in die 80er Jahre war es politisch isoliert. Der Diktator Enver Hoxa schottete das Land und seine Bewohner vom Rest Europas systematisch ab und etablierte einen kommunistischen Arbeiter- und Bauernstaat. Trotzdem schon lange die schlimmsten Zeiten vorbei sind, haben die Nachwehen vom Bürgerkrieg und Korruptionsskandalen das Image des Landes immer noch fest im Griff.

Albanien – eine Naturschönheit im Herzen Europas

Dabei liegt es an der Küste zwischen Kroatien und Griechenland – die für Traumstrände innerhalb Europas stehen und sich eines regen Tourismus erfreuen – und genauso schön ist auch die albanische Küstenlandschaft. Zusätzlich hat Albanien eine wundervolle Bergwelt, sowie viele historische Stätten, von welchem einige UNESCO Weltkulturerbe sind, zu bieten.

Doch Albanien ist bereits auf dem Weg zum Tourismus. Insbesondere Italiener nutzen Albanien als günstige Alternative zu Kroatien.

Anfahrtsrouten nach Albanien

Mit der Fähre von Italien aus in den Süden Albaniens: Z.B.von Venedig oder Ancona nach Igumentisa/Griechenland, wo man vom Hafen aus in ca. 70 km in nördliche Richtung die albanischen Grenze erreicht.
Anfahrt über das Festland in den Norden Albaniens: Z.B. über die Küstenstraße Kroatiens und über Montenegro am Fjord von Kotor entlang.
Mit dem Flugzeug: Alle größeren deutschen Städte bieten Flüge nach Tirana, der Hauptstadt Albaniens an.

Übernachtung in Albanien – von wild Campen bis Luxushotel ist alles dabei

Campingplätze sind oft sehr billig, meist gut gepflegt und sauber.
Oftmals werden Zeltvermietungen in fest installierten Zelten angeboten. so können auch Backpacker mit leichtem Gepäck reisen.
Wild Campen ist ÜBERALL in Albanien erlaubt…unbedingt ausnutzen!

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Hotels gibt es in allen Preisklassen. In Tirana und größeren Städten wie Saranda findet sich eine breite auswahl.
Gerade in ländlicheren Gebieten werden viele Privatzimmervermietungen angeboten.

Essen in Albanien

Mediterrane Küche von Fisch bis Grillgemüse, Lamm, aber auch Pizza und Pasta gibt es hier überall sehr günstig und meistens extrem lecker.
Klassische albanische Gerichte sind z.B. Lammtopf mit Joghurt, Lebereintopf, milder Joghurt mit Kräutern und Knoblauch, Lachsforellen, Gurkensuppe, Hähnchen mit Gemüsereis…all das sind Beispiele für die vielfältige albanische Küche, die stark von türkischen und griechischen Einflüssen geprägt ist.
Ländliche Restaurants und südliche Großstadt-Experimentalküche – in Albanien kommt jeder auf seinen Geschmack.

Trinkgeld: Im Restaurant gibt man etwas 10 % Trinkgeld.

Geld in Albanien

Die albanische Währung sind Lek. Der Umtauschkurs bewegt sich auf dem Niveau von 1 Euro = 134 Lek.

Barzahlung ist in Albanien oft noch in Hotels gewünscht.

Bankautomaten sind rar, deshalb achtet darauf, immer genug Bargeld bei euch zu haben.

Albanische Riviera – Die Traumstrände von Albanien

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Wunderschöne Buchten mit kristallklarem Wasser sind an der gesamten albanischen Riviera zu finden.
Laid-Back-Atmosphäre besteht vor allem an den Stränden außerhalb der größeren touristischen Ortschaften. Hier findet man ruhige Strandbars, gemütliche Restaurants mit Meerblick und überaus freundlichen Service.
Strandbars und Restaurants bieten eine große Auswahl an Fischgerichten, typischen Fleischgerichten, wie z.B. Lamm und es gibt fast überall Pizza und Pasta.

Das bergige Inland von Albanien

 

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Auch wenn die Strände der albanischen Riviera einen zum Verweilen einladen, ist ein Abstecher in die Berge in jedem Fall sehr zu empfehlen. Es herrschen sehr ländlich, bäuerliche Struktur im Landesinneren vor.
Zu den bekannten Spots führen relativ gute Straßen, aber es gibt auch viele unbefestigte Straßen oder Pisten. Für solche Wege sollte man sich trotz der oft geringen Kilometerzahl zwischen den Orten bewusst mehr Zeit einplanen.
Ein Auto mit Allradantrieb ist durchaus empfehlenswert für diese Strecken. Beeindruckende Berglandschaften, die meist von spektakulären Flusstälern durchzogen sind, öffnen sich dem Betrachter in jedem Tal neu.
Es gibt unzählige Wanderrouten in den albanischen Bergen und viele Wassersportmöglichkeiten (Flusswanderungen, Kanufahrt).

Albaniens bekannteste Quelle – die fantastischen Farben von „Blue Eye“

Das Blue Eye, eine Karstquelle mit unglaublichen Farben des eiskalten Wassers, das aus dem tiefen Inneren der Erde kommt, ist eines der bekanntesten Naturschauspiele von Albanien. Hier findet man sogar so etwas wie Massentourismus. Aber der Anblick ist auf jeden Fall die Fahrt wert. Wer sich traut, kann auch den Sprung ins eiskalte Wasser von einer Plattform aus wagen.

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UNESCO Stadt Gjirokastra

Im Süden von Albanien liegt in den Bergen die historische Stadt Gjirocastra, welche zugleich UNESCO Weltkulturerbe ist. „Stadt der Steine“ wird Girokastra auch genannt und verdankt diesen Namen den vielen gut erhaltenen historischen Bürgerhäusern, den Turmhäusern, die das Stadtbild prägen.

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Das Zetake-Haus (Bild unten) ist eines der berühmtesten und schönsten Häuser Gjirokastras in diesem Stil. Man kann den osmanischen Bau auch von innen besichtigen und fühlt sich gleich verzaubert von diesem Hauch von 1001 Nacht.

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UNESCO Stadt Butrint – Ruinenstadt mit griechisch-römischen Wurzeln

Butrint ist eine historische Ruinenstadt, die an der Küste 20 km südlich von Saranda gelegen ist. Diese Ruinenstadt, die die Spuren mehrerer Kulturen in sich trägt, ist ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Albanien.

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Tirana – Hauptstadt Albaniens und das moderne, lebendige Herz des Landes

Gerade in der albanischen Hauptstadt spürt man, hier ist vieles im Umbruch und Tirana auf dem Weg zu einer modernen europäischen Stadt. Im Finanzdistrikt wird selbstverständlich bestes Englisch gesprochen, den Reisenden empfängt eine kunterbunte Mischung aus Sozialismus-Bauten, Moscheen, modernen Bars, quirligem Daylife und ausgiebigem Nightlife.
Viele „westliche“ Bars reihen sich in den Ausgehvierteln aneinander und die Straßen sind bis tief in die Nacht voller Menschen. Aber es gibt auch andere Seiten: An einigen Ecken wird der Gegensatz von Arm und Reich sehr deutlich. Während in einem Straßenzug ein Mercedes und Porsche nach dem anderen zu sehen ist, gibt es Viertel, in welchen zum Teil nicht einmal Stromversorgung in den Wohnungen gewährleistet ist.Einige der Sehenswürdigkeiten von Tirana:
-Et´hem Bay Moschee
– Shen Prokopi, die orthodoxe Kirche
– Skanderberg Platz
– Pyramide – ehemaliges Grab von Enver Hoxa

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Tropfsteinhöhle bei „Pellumbas“

Eine wilde Tropfsteinhöhle nahe des Dorfes Pellumba, ist ein spannendes Abenteuer für Kinder. Unweit von Tirana, ist diese Natur-Attraktion das Highlight einer ca. 45 minütigen abwechslungsreichen Wanderung, mit tollen Panoramablicken in die albanische Bergwelt. Ausgangsort ist das gleichnamige Dorf. Man sollte sich wegen der schlechten Wegmarkierung am besten einen Führer nehmen, der einen zumindest zum Einstieg begleitet.

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Die Höhle ist nicht touristisch erschlossen. Aus diesem Grund sollte man, falls man die etwa 800m lange Höhle ein wenig erkunden will, unbedingt Stirnlampen oder Taschenlampen dabei haben. Wegen des glitschigen Untergrundes in der Höhle sind Stirnlampen (z.B. Tikkina von Petzl) zu empfehlen, da man so beide Hände zum Kraxeln frei hat.

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Nach ca. 40 Metern wird es in der Höhle absolut dunkel, aber die Orientierung fällt leicht. Wunderschöne Tropfsteinformationen, riesige Höhlenhallen und Fledermäuse warten darauf, von kleinen und großen Abenteurern entdeckt zu werden.

Bauernstaat Albanien – im Landesinneren ist noch viel davon zu erleben

Überall in Albanien können Kinder die Ursprünglichkeit des Landlebens entdecken. Hier leisten noch Esel und Ochsen die Feldarbeit und die Einwohner zeigen sich immer aufgeschlossen, Kindern und auch Erwachsenen Einblick in ihr Leben zu geben.

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Badespaß in Thermalquellen von Benja mit Naturpools

Die Thermalquellen von Benja bei Permet sind ein lohnendes Reiseziel und ein riesiger Badespaß für die Kinder. Am Fluß Lengarica liegen diese Quellen. Dort wurden mehrere Steinpools angelegt in denen man unbeschwert plantschen kann.

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Hier kann man auch sehr gut wild stehen und sich ein warmes Bad unter dem Sternenhimmel gönnen, wenn die Tagesausflügler schon lange abgereist sind.

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Wassrwanderung durch die Lengarica Schlucht

Auch eine Wanderung in die Lengarica Schlucht hinter den ersten Thermalpools ist ein Abenteuer, vor allem für Kinder. Von hohen Felsen umgeben, geht es teils knietief durchs Wasser. Zwischendrin kommen immer wieder kleinere Pools.

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Reisetipps – Land und Leute

Viele Albaner sind zwar nicht reich, doch sie haben ihren Stolz und lehnen übertriebene „Gaben“ wie zu hohe Trinkgelder oder gar Geldgeschenke für Gefälligkeiten eher entrüstet ab. Kleine, nützliche Geschenke (z.B. Taschenmesser, Kugelschreiber, etc. ) werden dagegen gerne als Geste angenommen.
Gastfreundschaft wird großgeschrieben, egal ob arm oder reich…ist man zu Besuch, wird man immer freundlich mit einer netten Geste begrüßt….einem Frappee, Espresso oder Bonbons. Ablehnen wird als Unhöflichkeit empfunden, eine Einladung freundlich annehmen führt oft zu ungeahnten Einblicken in die albanische Kultur.

Albanien – wem könnt es gefallen?

Für Individualtouristen ist Albanien ein Traumland: Gute Campingmöglichkeiten und vor allem erlaubtes Wildcamping in teils grandioser Kulisse.

Hotelurlauber: Tirana hält die gesamte Range an Hotelkategorien bereit. Je weiter man aufs Land kommt, umso einfacher werden die Unterkünfte. Jedoch besonders an den Stränden der Riviera gibt es einige sehr stylische Hotels. Saranda ist ein hochentwickelter Badeurlauberspot, der zwar im Hochsommer aus allen Nähten platzt, aber dafür mit Sicherheit gewohnten europäischen Hotelstandard ohne Risiko bietet.

Familien: Die Albaner sind sehr offen gegenüber Kindern. Strand und Abenteuer in den Bergen kann man wunderbar abwechseln, so dass bestimmt niemandem langweilig wird.

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