Im Badeurlaub mal schnell mit dem SUP Board zur nächsten einsamen Bucht rüberpaddeln oder eine kleine Höhle in den Steilfelsen erforschen?
Sich einen Fluss entlang treiben lassen und wo es einem gefällt an einer Badestelle haltmachen? Oder lieber eine reißende Wildwasserfahrt mit technischem Anspruch absolvieren?
Ein kleines Paddelwettrennen über den See oder ruhigeres Langstreckentraining für die Ausdauer?
Zwischendrin mal Yoga auf dem Wasser machen?
Hört sich gut an?
Das alles könnt ihr mit nur einem Sportgerät machen, dem Stand Up Paddle Board.
Funsport Stand Up Paddeln – ob allein oder mit der ganzen Familie, dabei hat jeder Spaß
Stand Up Paddeling – auch kurz SUP – genannt – wird immer bekannter und beliebter. Und das zu Recht.
Denn diese Funsportart ist sehr einfach zu erlernen und perfekt für ein ganzheitliches Körpertraining. Sowohl für Gleichgewicht und Koordination, als auch für Kraft und Ausdauer ist das Training mit dem SUP geeignet. Ob für Kinder, Erwachsene, Sportler oder Genießer, Ruhigere oder Adrenalinjunkies…das SUP bietet für jeden Typ die richtige Anwendungsmöglichkeit.
Ihr könnt durch schnelles Paddeln im Racing Tempo einen anspruchsvollen und effektiven Workout daraus machen. Oder durch gezieltes Ausdauertempo eure Kondition stärken.
Durch das wackelige Board auf dem ihr ständig Gleichgewicht halten müsst und das gleichzeitge Paddeln, werden alle Körpermuskeln und auch noch euer Gleichgewichts- und Koordinationssinn trainiert.
Stand Up Paddeling für Kinder?
Für Kinder sind SUP Boards sehr gut geeignet. Sie lieben neben dem Paddelspaß auch deren Verwendungsmöglichkeit als Luftmatratzenersatz und Badeinsel.
Ein großer Vorteil von SUP Boards gegenüber instabilen Luftmatratzen und hochwandigen Booten ist, dass sie sehr niedrig und stabil sind, so dass Kinder leicht aus dem Wasser wieder auf das Board zurückklettern können, was bei anderen Gefährten oft schwieriger möglich ist.
Extra Spiele Tipp: Das Spiel „Wackeldackel“
Bis zu vier Kinder stehen auf einem SUP und bringen es mit den Füßen gemeinsam zum Schwanken. Da wird es schnell wackelig auf dem sonst so stabilen Board. Wer kann am besten das Gleichgewicht halten?! Wer als Letzter oben stehen bleibt, hat gewonnen.
Hinweis: Es sollten nur Kinder mitmachen, die gut schwimmen können und das Wasser sollte tief genug sein, so dass keiner sich beim Fallen verletzen kann.
SUP kaufen: Ein paar Tipps zur Entscheidungsfindung
Einige Boards Probe fahren bevor ihr euch entscheidet
Leiht euch vor eurer Entscheidung verschiedene Modelle aus, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, welche Art von Board euch am besten liegt. Probiert entweder Boards von Freunden oder vom Verleih aus. SUP Board Verleih gibt es mittlerweile an jedem größeren See. Wenn ihr einen SUP Kurs mitmacht, wird euch auch ein Board gestellt.
Welche Art von Board und welche Größe ist richtig für uns?
Lasst euch auf jeden Fall beraten, was am besten zu euch passt, denn das kommt auf die Art an, wie ihr das SUP nutzen wollt oder was euer Trainingsziel ist. So könnt ihr herausfinden, welches Modell für euch (langfristig) am besten geeignet ist.
Das Board sollte grundsätzlich möglichst leicht sein. So könnt ihr es auch über längere Strecken gut transportieren. Z.B. zu entlegeneren Stränden, die nicht mit dem Auto zu erreichen sind.
Je kürzer das SUP ist, umso wendiger ist es, je länger umso besser wird es im stabilen Geradeauslauf sein.
Je breiter, umso ruhiger verhält sich das SUP, ein schmäleres ist „wackeliger“, aber dafür schneller durch die geringere Reibung/Wasserwiderstand.
Fürs Lernen und für das Fahren mit Kindern ist eher ein längeres und breiteres SUP zu empfehlen.
Festes SUP oder Inflatable paddle board?
Es gibt feste SUPs und inflatable Boards. Jeder muss für sich entscheiden, was er/sie lieber möchte, denn bei jeder Variante gibt es Vor- und Nachteile.
Vorteile von festen SUP Boards
Sie müssen nicht vor jedem Gebrauch aufgeblasen werden.
Manche schreiben ihnen mehr Stabilität und längere Haltbarkeit zu, weil z.B. beim inflatable paddle Board Klebenähte schneller verschleißen können. Das ist aber noch nicht klar, weil es SUP Boards erst seit zu kurzer Zeit gibt.
Vorteile von Inflatable paddle Boards
Inflatable paddle Boards haben eine wesentlich bessere Transportierbarkeit durch die platzsparende Faltbartkeit.
Sie können praktisch zusammengerollt und in einem Rucksack verpackt werden, der normalerweise beim Kauf im Set dabei ist.
So könnt ihr ein Inflatable SUP wirklich überall mit hin nehmen, wohin ihr wollt. Ob im Auto, Flugzeug, Bus, Bahn, Fahrradanhänger… ein aufblasbares Board gibt euch viel mehr Flexibilität als ein festes Board.
Hersteller von SUPs: Welche Marke ist bei den Stand Up Paddle Boards die richtige?
Die bekanntesten und erfahrensten Anbieter von SUPs sind:
- Mistral
- Fanatic
- JP Australia
- Starboard
- BIC
- uvm.
Es handelt sich dabei vor allem um Hersteller aus dem Surfbereich, mit bereits jahrzehntelanger Erfahrung in der Herstellung von Surfboards und Surfequipment.
Aus Erfahrung durch jahrelangen Gebrauch sind Stand Up Paddle Boards von Mistral sehr gut verarbeitet. Es ist eine Marke aus dem eher etwas höheren Preissegment. Ihr könnt aber sicher sein, dass hier Wert auf Qualität, bestes Material und Leistung gelegt wird, so dass ihr lange etwas von dem Board habt und auch bei steigendem Können nicht die Lust verliert, weil das Board evtl. zu wenig Möglichkeiten bietet.
SUP Board kaufen. Welche Kosten muss ich einplanen?
Preise Board
Egal ob festes Board oder Inflatable Board, ein SUP von guter Qualität kostet um die 1000 €. Dabei sind beim Inflatable Board zusätzlich normalerweise eine manuelle Pumpe und ein Rucksack enthalten. Eine Alrounder-Finne ist ebenfalls standardmäßig dabei. Die Finne könnt ihr auch nach Bedarf auswechseln und je nach Gewässer und Fahrstil gegen ein anderes Model ersetzen. Finnen bewegen sich preislich zwischen 30 € und 170 €.
Elektrische Pumpe – praktisch und kraftsparend
Ihr habt die Möglichkeit, das Board über die Handluftpumpe (im Set dabei) aufzublasen (Oberarmmuskelzuwachs garantiert). Oder ihr wählt die bequeme Variante und legt euch eine automatische Pumpe (z.B. von Mistral) zu, die ihr an einer Autobatterie anschließen könnt. Das ist vor allem praktisch, wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid und in der Nähe eures Startpunktes parken könnt. Kostenpunkt: Um die 200 €.
SUP Paddel
Neben dem Board braucht ihr auch noch ein Paddel, das euch zum Antrieb und zum Lenken dient. Das Paddel müsst ihr normalerweise zusätzlich zum Board kaufen. Manchmal gibt es auch Aktionen mit Paketpreisen. Längeres Umschauen lohnt sich hier oft.
Auch bei der Wahl des Paddels gibt es einige Hinweise zu beachten, damit ihr lange Spaß am Stand Up Paddeln habt.
Achtet darauf, dass das Paddel möglichst leicht ist und gleichzeitig eine hohe Steifigkeit besitzt. Carbonanteile sind hier sehr gut geeignet.
Auch hier gilt: Die Investition lohnt sich. Gerade wenn ihr längere Strecken zurücklegen wollt oder auf Schnelligkeit fahrt, darf das Paddel nicht zu schwer sein. Es muss aber gleichzeitig großen Kräften standhalten, vor allem wenn ihr in starken Strömungen unterwegs seid. Es ist optimal, wenn das Paddel stufenlos für alle Größen verstellbar ist, vor allem wenn es mehrere Familienmitglieder nutzen. Zwischen 100 und 200 Euro solltet ihr für den Kauf eines neuen Paddels einkalkulieren.
Muss ich wirklich so viel Geld ausgeben für ein SUP Board?
Weiterhin solltet ihr bei euren Überlegungen zur Kostenfrage Folgendes einbeziehen: Auch „billige“ SUPs kosten einige hundert Euro. Man muss bei diesen aber mit einigen Nachteilen rechnen bzw. Abstriche machen z.B.hinsichtlich Stabilität, Steuerbarkeit, Haltbarkeit, Gewicht. Bestimmte Aspekte werden erst deutlicher, wenn ihr das Board intensiver nutzt bzw. eure Technik verbessert. Wenn ihr also langfristig Spaß haben wollt, solltet ihr in jedem Fall ernsthaft überlegen etwas mehr zu investieren.
Vielleicht gibt es ja ein paar Anlässe, an denen euch jemand etwas beisteuern kann (Geburtstage, Weihnachten, etc.). Bei guter Pflege habt ihr und eure Familie viele Jahre etwas, also lohnt sich auch unter dem Aspekt, die Investition auf jeden Fall.
Wo ihr das SUP Board einsetzen könnt
Prinzipiell könnt ihr überall SUPen wo Wasser ist. Das Board selbst hat fast keinen Tiefgang. Auf die Finne müsst ihr allerdings achten achten, diese misst ungefähr 15 cm.
Grundsätzlich ist es abhängig von eurem Können und euren Präferenzen wo ihr am liebsten paddelt.
Die ersten Schritte beim SUPen
Am Anfang ist ruhiges, flacheres Gewässer in jedem Fall sehr gut geeignet. So könnt ihr euch erst einmal mit dem Board vertraut machen, die Balance finden und erste Paddelzüge unternehmen. Ihr werdet staunen, wie schnell ihr sicher auf dem Board stehen könnt.
Wenn ihr schon ein wenig sicherer auf dem SUP Board seid
Fühlt ihr euch schon gefestigter auf dem Board und habt eure ersten Paddelmanöver absolviert? Dann könnt ihr euch auch mal an langsam fließende Gewässer oder das Meer bei leichtem Wellengang herantrauen.
Bei ruhigeren Flüssen müsst ihr keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ihr könnt euch einfach treiben lassen und anhalten wo ihr wollt. Bedenkt nur, dass auch langsam fließende Flüsse eine relativ große Kraft entwickeln.
Berechnet diese Tatsache vor allem für die Fahrtstrecke ein, in der ihr gegen die Strömung paddeln müsst. Hier unterschätzt man leicht den Kraftaufwand der dafür notwendig ist.
Deswegen: Immer möglichst zuerst gegen die Strömung fahren und dann zurücktreiben lassen.
Schwierigere Gewässer – macht ein Kurs Sinn?
Wenn ihr schneller fließendes Gewässer oder rauhere See befahren wollt, ist es am besten, ihr macht einen Kurs mit, um die entsprechenden Techniken und Sicherheitsmaßnahmen zu erlernen. Ihr lernt, je nach Kursschwerpunkt, z.B. wie ihr eine höhere Welle richtig bewältigt, wie ihr in fließenden Gewässern Felsen richtig umfahrt, etc.
Weiterhin lernt ihr so auch Strecken einzuschätzen und bekommt Empfehlungen übner Strecken, die für eure Könnensstufe geeignet sind.
Es macht alo in jedem Fall Sinn einen Technikkurs zu machen, wenn ihr anspruchsvolleres Fahren lernen wollt.
Sicherheit auf dem Board
Schwimmweste
Kinder, die in tiefen Gewässern fahren oder noch nicht so sicher schwimmen, sollten immer eine Schwimmweste tragen. Denn wenn das Board, falls sie hinunterfallen, unvorhergesehen abgetrieben wird oder die Kinder nicht mehr auf das Board klettern können, kann eine Schwimmweste Leben retten.
Für Kinder und Erwachsene, die in Flüssen fahren wollen, ist eine Schwimmweste ebenfalls Pflicht, da ihr schnell einmal vom Board fallen könnt und reißende Gewässer oft gefährlich sind bzw. nicht immer sofort verlassen werden können, wenn Strömungen zu stark sind.
Kauft Schwimmwesten nicht im Online Handel sondern probiert sie im Fachhandel mit Beratung an z.B. Globetrotter. Eine Schwimmweste muss perfekt sitzen und fachgerecht angelegt sein.
Neoprenanzug/UV abweisende Shirts
Einen Neoprenanzug solltet ihr vor allem tragen, wenn ihr in sehr kaltem Gewässer unterwegs seid. Für den Fall, dass ihr hinein fallt, ist die Gefahr einer Auskühlung sehr hoch und gefährlich.
Auch bei starker Sonneneinstrahlung sollte ein leichter Neoprenanzug getragen werden oder UV abweisende Shirts, um Sonnenbrand vorzubeugen.
Helm
Einen Helm müsst ihr nur in Flüssen tragen, die schnell fließen und wo die Gefahr besteht mit Felsen, Steinen oder Bäumen zu kollidieren.
Leash
Eine Leash benötigt ihr vor allem in fließendem Gewässer und im Meer. Es handelt sich dabei um eine Fußschlaufe, die an eurem Fuß und dem Board befestigt ist. Bei einem Sturz stellt sie sicher, dass das Board nicht von euch weggetrieben wird, sondern euch auch als rettende Hilfe dienen kann.
Ein SUP für Zwei? Drei? Vier?
Da die SUPs relativ lang sind, können Erwachsene ein oder mehrere Kinder in ruhigen Gewässern mitnehmen. So sind gemeinsame Familienausflüge mit dem SUP zwar anstrengend aber kein Problem. Ihr braucht also auch als Familie nicht unbedingt für jeden ein eigenes Board um gemeinsam Spaß haben zu können.